Willkommen in Criewen – dem wohl schönsten Nest der Uckermark! Tatsächlich haben wir allerlei Gründe uns so nennen zu dürfen. Entdecken Sie diese selbst beim Schlendern durch den historischen Dorfkern vorbei an alten Tabakscheunen, Bauernhäusern und dem weitläufigen Landschaftspark in Richtung Polderwiesen.
Zeugnisse der Dorfgeschichte kann man überall im Ort entdecken: Von den Ursprüngen als slawisches Fischerdorf und der späteren landwirtschaftlichen Prägung erzählen alte Bauern- und Fischerhäuser oder der ehemalige Kornspeicher, der heute als Gemeindezentrum dient.
Im direkt angrenzenden Lenné-Park flaniert es sich am besten mit einem Eis aus dem zentral gelegenen Eiscafé in der Hand. Die 1822 von Peter Joseph Lenné konzipierte Parkanlage gehört heute zu den am besten erhaltenen Erbstücken des Landschaftsplaners. Neben einheimischen Gewächsen lassen sich hier seltene Baumarten wie Platanen und Sumpfzypressen entdecken. Bei einem Spaziergang durch den Park darf ein Besuch im nach Kräutern duftenden Parkgarten mit seinen Obstwiesen und saisonalen Gemüsebeeten nicht fehlen.
Doch was wäre ein Besuch in Criewen ohne einen Abstecher in die einzigartige Fluss- Auenlandschaft des Nationalparks Unteres Odertal? Die Nationalparkverwaltung hat ihren Sitz und auch ein Besucherinformationszentrum im Ort eingerichtet. Hier kann man sich über die Besonderheiten des Nationalparks informieren, bevor es über die Kanalbrücke in die Polderwiesen geht. Ob mit dem Fahrrad über den Oder-Neiße Radweg oder zu Fuß – die Unberührtheit der Natur lässt sich auf vielen Wegen erkunden. Der Nationalpark ist Heimat vieler seltener Arten wie dem Seeadler, Fischotter oder Kranich und lässt sich zu jeder Jahreszeit neu entdecken. Nach einer ausgiebigen Wanderung bietet sich die „Linde“ zur Stärkung an. Genießen Sie hier die rustikale und regionale Küche.
Verweilen Sie in unserem schönen Dörfchen, dessen Einwohner fast noch schöner sind! Ein lebendiges Dorfleben macht sich in Criewen durch viele Akteure, wie dem SV Borussia Criewen, dem Anglerverein, dem Nationalparkchor, dem Posaunenchor und dem Feuerwehrverein bemerkbar. Aber auch durch regelmäßige Feste und Veranstaltungen, wie Osterfeuer, Baumblütenfest, Sängertreffen, Martinsfest oder unseren Weihnachtsmarkt zum gemeinsamen Jahresausklang.
Übrigens fühlen nicht nur Menschen sich hier pudelwohl: Jedes Jahr wieder nisten Storchenpaare in den acht Nestern über unseren Dächern und machen uns zu einem der storchenreichsten Dörfer der Uckermark!
Zeittafel zur Geschichte Criewens:
1354 – Urkundliche Ersterwähnung Criewens als wendisches Dorf an der Oder
1536 – Ersterwähnung des zu Criewen gehörenden Vorwerkes Densen
1577 – Bau des Pfarrhofes
1618/48 – der 30-jährige Krieg führt auch in Criewen zu Zerstörungen, so u. a. an der Dorfkirche
1668/92 – Wiederaufbau der Feldsteinkirche
1734 – Einwohner: 186
1816 – Otto von Arnim erwirbt das Gut Criewen und lässt in den folgenden Jahren das Dorf verlegen, um einen Park anlegen zu können
1818 – Otto von Arnim lässt das Herrenhaus neu erbauen und beauftragt den Landschaftsgestalter Peter-Joseph Lenné mit dem Projekt für einen Park im englischen Stil
1833 – Bau eines neuen Schulhauses
1840 – Einwohner: 305
1857 – stirbt Otto von Arnim und wird als erster im 1856 errichteten Mausoleum beigesetzt
1877 – Übernahme des Gutes Criewen durch Bernd von Arnim
1884 – Gründung der Saatzucht
1888 – Beim Totengeläut für den Kaiser zerspringt die große Kirchenglocke (Verbleib ist unklar)
1895 – Einwohner: 468
1907 – Beginn des Kanalbaus auf dem Abschnitt Stützkow- Schwedt
1909 – Bau der ersten Kanalbrücke in Criewen
1934 – Gründung der Feuerwehr
1939 – Beginn des 2. Weltkrieges, in dem 28 Criewener fielen
1948 – die 1945 gesprengte Kanalbrücke wird mit einem Holzpfeiler wieder aufgestellt
1949 – Heinz Lenuweit wird Organist und übt dieses Ehrenamt 54 Jahre bis zu seinem Tode aus
1954 – Gründung des Anglervereins
1955 – Gründung der ersten LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft)
1955 – Einwohner: 654
1956 – Gründung der Betriebsberufsschule Criewen
1965 – Fertigstellung der neuen Kanalbrücke
1966 – Gründung der Getreidezuchtstation Criewen des Instituts für Getreideforschung Hadmersleben
1969 – erster Auftritt des neu gegründeten Dorfchores
1972 – die Criewener Schule wird geschlossen, alle Criewener Kinder werden seitdem in Schwedt unterrichtet
1973 – Gründung des Sportvereins „Traktor Criewen“
1980 – der Criewener Deich wird asphaltiert
1990 – erste freie Wahlen nach der Wiedervereinigung
1990 – Gründung des Sportvereines „Borussia Criewen“
1990 – Eröffnung von „Anitas Eisstube“
1991 – Nationalparkplanung wird der Öffentlichkeit bekannt gegeben
1991 – Wiedereröffnung der Gaststätte
1992 – Einstweilige Sicherung des Gebietes „Unteres Odertal“ als zukünftiger Nationalpark
1992 – Erste Vorstellungen zur Entwicklung Criewens zum Nationalparkzentrum werden veröffentlicht
1994 – Aufbau eines Fremdenverkehrszentrums, Wiederbewirtschaftung des Schlossgartens
1994 – Gründung der Umweltwerkstatt „Unteres Odertal e. V.“
1995 – Eröffnung des Parkgartens mit einem Baumblütenfest
1995 – Feierliche Eröffnung des Nationalparks „Unteres Odertal“
1997 – Das Jahrhunderthochwasser erreicht fast die Gaststätte, die durch einen Sandsackwall geschützt wurde
1998 – Grundsteinlegung für Medizinisch Soziales Zentrum auf dem Vorwerk
2000 – Eröffnung des Besucher-Informations-Zentrums des Nationalparks
2001 – die Gemeindevertretung beschließt im Februar die Fusion mit der Stadt Schwedt, seit dem 1. August 2001 ist Criewen ein Ortsteil von Schwedt
2003 – Schlüsselübergabe für das Bürgerhaus (ehem. Speicher- Sanierungsbeginn 2001)
2004 – Abschluss der Kirchensanierung inklusive der Renovierung von Kirchturmspitze, Dach und Turm
2004 – 650 Jahrfeier Criewen und Zützen
2008 – nach knapp einem Jahr Bauphase, feierliche Übergabe der „Sportanlage am Wald“
2020 – ein im Nationalpark unteres Odertal gelegener Ort mit ca. 520 Einwohnern (Beschreibung siehe oben)
2021 – Gründung „Ortsverein Criewen e.V.“